Letzter Netburst-Pentium kommt Anfang 2006

Christoph Becker
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Man schrieb das Jahr 2000, als Intel den ersten Pentium-4-Prozessor auf den Markt brachte. Gleichzeitig mit diesem neuen Prozessor brachte man eine Architektur auf den Markt, die Intels Portfolio noch bis in das Jahr 2006 prägen sollte. Diese hört auf den Namen „Netburst“ und wird aller Voraussicht nach demnächst ihre letzte Inkarnation feiern.

Denn bereits am 27. Dezember soll die letzte Generation der Pentium-Prozessoren auf Netburst-Basis auf den Markt gebracht werden – zumindest auf dem Papier, so berichten die Kollegen von The Inquirer. An diesem Datum allerdings erstmal nur eine neue Extreme Edition, während der Verkaufsstart der besagten Extreme Edition und der Otto-Normal-CPUs erst im neuen Jahr folgen wird. Am 27. werden wir also noch keine Prozessoren in den Regalen, dafür aber bunte Benchmark-Balken auf Webseiten sehen.

Intels Zukunfstpläne
Intels Zukunfstpläne

Der CPU-Kern, der in diesen Recheneinheiten schlummern wird, hört dabei auf den Namen „Presler“ und wird einer der ersten Mainstream-Prozessoren auf Basis der neuen 65-nm-Fertigungstechnik sein. Zum Einsatz kommen wird dieser Kern in Single- und Dual-Core-Prozessoren. Letztere werden wahrscheinlich auf den Namen Pentium D 920, 930, 940 und 950 hören. Der Frontside-Bus beläuft sich weiterhin auf 800 MHz, HyperThreading sucht man nach wie vor ebenfalls vergebens. Einzig die neue Extreme Edition, der Pentium XE 955, soll über einen erhöhten FSB von nun 1066 MHz und HyperThreading sowie zweimal 2 MB Level-2-Cache verfügen. Gemein haben werden alle Presler-Prozessoren allerdings die Unterstützung für EM64T, Hardwarevirtualisierung, „Enhanced SpeedStep“, xD-Bit sowie La Grande.

Die Prozessoren auf Basis des Presler-Kerns werden wohl noch bis zur Mitte des kommenden Jahres die Speerspitze von Intels Desktop-Portfolio bilden. Denn erst dann kommt mit Prozessoren auf Basis des Conroe-Kerns der offizielle Nachfolger der Netburst-Architektur auf den Markt.